- Die ersten Siedler, unter denen die Landeinnahme stattfand, brachten alle ihre Kultur, ihre Lebensweise, ihre Bräuche und Sitten mit auf die Insel. Deswegen hat sich das Leben dort zu Anfang kaum von dem gewohnten Leben in der alten Heimat unterschieden.
- Die tägliche Arbeit dürfte sicher unter den vorgefundenen Bedingungen härter gewesen sein, als in der alten Heimat.
- Die meisten Siedler waren Bauern und suchten auf Island ein besseres, ruhigeres Leben, als in der kriegerischen Heimat, in der König Harald die freiwillige Aufstellung von Männern für sein Heer verlangte.
- Auch wenn man in Island ein anderes Leben suchte, bestanden vertraute Strukturen weiter - die Familien hielten sich Sklaven, es gab Großbauern und Kleinbauern, genauso wie Pächter und Jarlsfamilien übernahmen die Vorherrschaft über Gebiete und bekamen den Titel eines Goden. Man stritt sich durchaus über Fischgründe oder Strandgut, aber es gab wohl weniger Reibungspunkte als auf dem Festland und noch viel weniger Raubzüge.
- Was für das alltägliche Leben notwendig war, brachte man zunächst aus der Heimat mit, so wie etwa Holz zum Bauen der Häuser, Nutztiere und Saatgut.
- Aufgrund der rasch schwindenden Wälder in Island, wich man bald auf Torf als Brennmaterial aus. Zusätzlich wurden Lampen mit Seehund- und Waltran befeuert.
- Geschichten und auch das Rezitieren von Gedichten spielten eine wichtige Rolle im Leben der Siedler. Man schrieb trotz der Runenschrift nichts nieder, sondern überlieferte es sich nur mündlich. Auf Island entstanden so die "Isländischen Sagas", die Familiengeschichte und Heldenerzählungen in Einem sind.
- Aus diesen Sagas geht hervor, dass das Leben auf Island durchaus von zahlreichen Rivalitäten unter den mächtigsten Familien der Region erschwert wurde.
Quelle:
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