Der Team - Account.

Hier steht bald eine kurze Beschreibung zum Charakter.

Phil ist einer von wenigen, dem es gelungen ist Eerie zu verlassen, um ein eigenes Leben fern der Familien-Einflüsse zu leben. Seit kurzem ist er jedoch wieder in der Stadt, denn auch für ihn gilt - einmal Eerie, immer Eerie. Wegen einer Beerdigung ist er seit einer Woche wieder zurück in Eerie. Er lebt aktuell mit seiner erwachsenen Tochter draußen beim Leuchtturm, wo er sich mit Hummerfischerei nützlich macht.

Charles ist der jüngste Sohn von Margaret Blyton, die als Familienoberhaupt über alles wacht. Er ist 28 Jahre jung, Tierarzt, leidenschaftlicher Reiter und Angler und loyal zu seiner Familie. Allerdings ist er in dieser Beziehung ein wenig naiv, denn er weiß nicht welche Machtspiele im Hintergrund tatsächlich laufen. Er hat von Korruption genauso wenig eine Ahnung, wie vom Beseitigen unliebsamer Gegner oder gar Zeugen und ist sich nur des Neids der Hockstetter bewusst. Trotzdem ist er seit der Highschool ausgerechnet in die Tochter des Familienoberhauptes heimlich verliebt.

Elio wuchs mit zwei jüngeren und zwei älteren Geschwistern in der Trostlosigkeit des Trailer Parks von Eerie auf. Seine Familie kontrolliert den örtlichen Drogenhandel, was man ihnen nicht unbedingt anmerkt und über ein paar Ecken ist er mit den Hockstetters verwandt. In erster Linie wurde er von seinen älteren Brüdern aufgezogen und hat früh gelernt, auf sich selbst und auch auf die kleineren Geschwister aufzupassen. Seit einem Jahr ist er halbtags der einzige Mitarbeiter im Quickmart, klaut dort aber mehr, als er einbringt und macht sich einen Spaß daraus, bestmöglich unfreundlich zur ohnehin eher spärlichen Kundschaft zu sein.

Floyd ist das Familienoberhaupt und der Anführer der Hockstetters und ihrer Motorrad-Gang. Durch seine klare, zielstrebige Art bestehen nie Zweifel daran, was er für das Beste für "seine Familie" hält. Sein Spitzname "Iron Duke" trägt er nicht zum Spaß - er ist die unangefochtene Nummer eins im Lager der Hockstetters und er hält die Zügel straff in der Hand, kontrolliert jeden Zweig des Familienunternehmens, kennt jeden, der für ihn arbeitet, selbst den kleinsten Dealer und bestraft jeden Versuch die Familie zu betrügen oder zu hintergehen - ohne mit der Wimper zu zucken. Er hat nur eine Schwachstelle - dass ist seine Tochter, die mit ihren 27 Jahren längst eigene Wege beschreitet, die er nicht immer abgesegnet hat.

Harvey wurde in Eerie geboren, wuchs hier auf und gründete eine Familie. Er ging zur Army und kämpfte viele Jahre in Vietnam, wo er tatsächlich Karriere machte. Der Krieg veränderte ihn jedoch stark und als er nach Eerie heimkehrte, war er zwar mit Ehre und Ruhm aus dem Dienst entlassen worden, doch mit seinen inneren Dämonen und einem fehlenden rechten Bein, muss er von nun an alleine kämpfen. Er verlor 1975 bei einem Unfall seine Frau und den ältesten Sohn, während der jüngste bei den Großeltern auf der Farm lebt und seinen Vater kaum kennt. Um sich über Wasser zu halten, arbeitet er für die Blytons und für die Hockstetters und hat das einzige, was er gelernt hat zum Beruf gemacht ... Leute erschießen.

Edward Grayson ist schon lange im Dienst. Er hat die typische Laufbahn eines Polizisten von der Leiter ganz unten an kennengelernt und sich mit Fleiß und Einsatz nach oben gedient. Inzwischen über 30 Jahre Berufserfahrung auf dem Buckel, ist Edward niemand mehr, der streng nach dem Handbuch des FBIs vorgeht. Er biegt die Regeln gerne, nutzt eher "innovative" Verhörmethoden und ist der Illusion beraubt, dass der Kampf gegen das Verbrechen wirklich etwas bewirkt. Er ist durch und durch Patriot, ein äußerst geübter, scharfsinniger Ermittler, nur leider mit einem Hang zum Zynismus und zum Alkohol, nachdem sein Partner erschossen wurde und ihn seine Frau samt den Kindern wegen des Alkohols verlassen hat. Er ist überhaupt nicht mit seiner neuen Partnerin einverstanden und das Entsenden an das Ende der Welt - Eerie - empfindet er eher als Strafe, und nicht als Herausforderung.

Riley ist ein ziemlicher Sonnenschein. Man findet das Mädchen oft gut gelaunt und mit einem Lächeln im Gesicht. Ein Lächeln, welches ziemlich ansteckend sein kann. Ihre positive Art beeinflusst oft auch ihr Umfeld und sie scheint unbeschwert durchs Leben zu gehen. Doch trotz ihrer scheinbar immer guten Laune, hat sie auch ihre schlechten Seiten. Sie ist ziemlich sensibel und hat in Stresssituationen oft einen "Kurzschluss" und handelt da gerne einmal unüberlegt. Noch dazu kämpft sie innerlich oft mit der ein oder anderen Sache, gibt sich aber die Mühe, dies nie zu zeigen. Sie ist eine starke Frau und lässt sich nicht so leicht unterkriegen.

Brenda Foster ist das freundliche Gesicht hinterm Tresen im Molly’s Diner – immer mit einem lockeren Spruch auf den Lippen und einer Kanne Kaffee in der Hand. Jeder in Eerie kennt sie, aber kaum jemand kennt sie wirklich. Man sagt, sie habe ein Talent dafür, sich mit den falschen Typen einzulassen – und dass ihr Vater damals nicht einfach verschwunden ist, sondern abgehauen, weil er glaubte, dass sie gar nicht sein Kind ist. Die Gerüchte, sie sei das Ergebnis einer Affäre mit einem Hockstetter, halten sich hartnäckig, aber ihre Mutter schweigt eisern darüber.

Brenda ist klug, aber nicht verkopft, herzlich, aber niemandem blind ergeben. Sie mag Rockmusik, abgeranzte Lederjacken und die Sorte Männer, die besser für eine wilde Nacht als für ein gemeinsames Leben sind. Ihre Freizeit verbringt sie gerne im Dead Man’s Curve, aber auch mal am Pier, mit einer Zigarette und Gedanken, die sie niemandem anvertraut. Sie sucht keine Probleme – aber wenn sie etwas hört, das ihr komisch vorkommt, kann sie verdammt hartnäckig sein.

Sandra Williams (geb. Bennett), die von allen Sandy genannt wird, stammt ursprünglich aus Eerie, musste den Ort allerdings auf Druck ihrer Eltern mit 19 Jahren überstürzt als unehelich Schwangere verlassen. In der Heimat erfuhr niemand, vor allem nicht der Vater des Kindes, von der Schmach, die sie über die Familie gebracht hat. Sie kam bei Verwandten in Boston unter und zog in der Hauptstadt von Massachusetts im Laufe der Zeit zwei Söhne mit ihrem späteren Ehemann James Williams groß. Nach der Scheidung ist sie nun nach fast 30 Jahren zu ihren Wurzel, heimgekehrt, die sie oft schmerzlich vermisst hat. Vieles hat sich verändert und die 47-Jährige muss ihren Platz (wieder) finden. Dazu müssen aufgelöste Verbindungen neu geknüpft und sich alten Erinnerungen gestellt werden. Um Geld zu verdienen, will sie im Dead Man's Curve vor und hinter der Bar arbeiten, da sie mit den Hockstetters und insbesondere Floyd eine Historie verbindet.

Cedric Eli Durand - Ein Name bekannt wie ein bunter Hund und dies nicht dringend im Positiven. Auf dem Kerbholz des distanzierten Einzelgängers finden sich eine Menge Vergehen gegen Recht und Gesetz, denn bereits in seiner Jugend hielt er es mit diesem nicht zu genau. Hausfriedensbruch und die obligatorische Ruhestörung sind dabei noch die harmlosesten Vergehen, die sich in seiner Akte finden lassen, würde man diese öffnen. Als Kind eines Alkoholikers, aufgewachsen in einem zerrüttenden Elternhaus, das die Mutter und seinen fünf Jahre jüngeren Bruder schließlich in die Flucht trieb und als Teil einer zwielichtigen Community, war der Weg des heute 23-jährigen dem Grunde nach bereits vorbestimmt. Heute ließt es sich, wie der typische Lebenslauf eines Jungen, dem das Leben von Anfang an nicht gut gegenüber war, auch wenn er mittlerweile versucht, diesem doch noch ein Schnippchen abzuschlagen und es in geregelte Bahnen zu überführen. Doch wie man eben sagt: Die Geister, die ich rief ...

Hier steht bald eine kurze Beschreibung zum Charakter.

Niamh ist das, was man gemeinhin eine verwöhnte Tochter aus gutem Hause nennt – eine, die in ihren 22 Lebensjahren, die in Eerie ihren Anfang nahmen, noch nie wirklich arbeiten musste. Zumindest nicht in dem Sinne, wie die meisten es verstehen würden. Ihre „Arbeit“ bestand darin, herausragende Noten zu erzielen und ein geisteswissenschaftliches Studium zu beginnen – ein Plan, den allerdings ihre Eltern für sie gefasst hatten. Daher studiert sie nun in Northampton Englisch und Literatur.
In der Familie Blyton zählt vor allem das Ansehen. Nichts ist wichtiger, als den makellosen Ruf zu wahren, und so werden Geheimnisse unter einer staubigen Decke des Schweigens verborgen. Eines davon ist Niamhs größtes: Mit 15 Jahren brachte sie einen Sohn zur Welt – ein Kind, das offiziell als Patenkind ihrer Eltern gilt und von ihnen aufgezogen wird, wie wenn es ihr eigenes wäre. Niemand ahnt die Wahrheit.
In Eerie kennt man Niamh als altklug und besserwisserisch, als launisch und mitunter biestig. Sie liebt es, recht zu behalten, tut sich schwer damit, die Kontrolle abzugeben, und hat noch nie in ihrem Leben einfach nur in den Tag hineingelebt. „Organisation und Planung“ ist ihr Lebensmotto – beides nimmt einen Großteil ihres Lebens ein. Spontaneität hingegen ist ihr fremd. Stattdessen zieht sie alles, was sie sich vornimmt, mit eiserner Disziplin durch. Doch mit Fehlschlägen kann sie nicht umgehen – denn das würde bedeuten, dass ihre Pläne nicht perfekt waren. Und Perfektion ist für Niamh keine Option, sondern eine Notwendigkeit.

Dass die nicht nach Eerie gehört, steht direkt auf den ersten Blick fest. Und wenn du ihr sagst, sie solle eigentlich gar nicht hier sein, antwortet sie dir, dass sie sowieso viel lieber woanders wäre. Heather Louise Larkin’s erste Amtstat in diesem Küstenkaff war, sich beim Aussteigen aus der Beifahrertür die Designerheels in einer eiskalten Pfütze zu ruinieren. Überhaupt, diese Yuppietussi und das FBI, das passt doch gar nicht zusammen, oder? Oder? Raucht die da etwa schon wieder eine? Ach daher weht der Wind – die schüchtert dich ein. Keine Sorge, das weiß sie, aber es ist ihr egal. Der Fokus der 33-Jährigen liegt aktuell ausschließlich darauf, den Fall "Emmet Price" zu lösen. Rein nach Vorschriften und je schneller, desto besser. Mit dem Schließen der Akte rückt die Abreise aus Eerie wieder in greifbare Nähe. Zurück in die Großstadt und ihr Daddy, der zufällig Deputy Director beim Bureau ist, hätte endlich einen Grund, einmal stolz auf seine Tochter zu sein. Dazu muss sie sich jedoch mit ihrem neuen FBI-Partner arrangieren, der beschlossen zu haben scheint, sie von Beginn an abzulehnen. Außerdem treibt er sie mit seinem Fahrstil regelmäßig an den Rand des Wahnsinns… und an jenen der steilen Klippen Maines. Hast Recht, wenn du sagst, dass die beiden gegensätzlicher nicht sein könnten. Aktuell sind die Agents in Gladys’ Hotel untergekommen, wo ihr alles einen kalten Schauer über den Rücken jagt.

Samuel Alejandro Moreno Reyes, geboren am 12. November 1946 in El Paso, Texas, ist ein ruhiger, wettergezeichneter Mann mit mexikanisch-amerikanischen Wurzeln. Der älteste Sohn von Ramón Moreno, einem alkoholkranken Mannmit harter Hand und noch härterer Faust, und Elena Reyes, einer warmherzigen, motorölverschmierten Seele mit einem Herzen aus Stahl und Benzin, die 1962 viel zu früh an Lungenversagen starb. Nach ihrem Tod zerbrach, was ohnehin schon brüchig war. Der Vater trank mehr, schrie öfter, schlug manchmal zu. Sam lernte früh, still zu sein – und seinen Bruder Danny aus der Schusslinie zu halten.

Mit Danny schlug er sich durch – mal legal, mal nicht. Kleine Gaunereien, gestohlene Ersatzteile, Jobs ohne Namen. Sam war immer der, der die Ruhe bewahrte, der im Notfall einbrach, aber auch wieder aufräumte. Doch während Danny sich weiter verlor, zog Sam vor über zwanzig Jahren die Reißleine. Eerie, Maine war kein Ziel, eher ein letzter Versuch. Er kam mit seinem letzten Ersparten, mietete einen Trailer, hielt den Kopf unten – und fing an, Boote zu reparieren. Mit der Zeit kaufte er einen alten, verfallenen Schuppen am Hafen und baute ihn mit schmerzender Hand und rostigen Werkzeugen wieder auf. Heute gehört ihm die "Salt & Steel" (eine kleine Homage an seine Mutter), eine kleine Bootswerkstatt an der windigen Küste, die zwar schief steht, aber zuverlässig ist – genau wie er.

Sam mischt sich nicht ein. Er repariert die Fischerboote der Blytons ebenso sorgfältig wie die Transportkähne der Hockstetters. Kein Wort zu viel, faire Preise, keine Fragen. Die Einen nennen ihn neutralen Boden, die Anderen betrachten ihn mit gesundem Misstrauen – besonders die Blytons, die mit Fremden grundsätzlich nichts anfangen können. Doch selbst sie mussten einsehen: Sam hält dicht, arbeitet hart und verlangt keinen Dank. Das hat ihm stillen Respekt eingebracht – keine Freundschaft, aber Akzeptanz.

Warum nicht Boston? Weil Sam keine Stadt braucht, die lauter ist als seine Gedanken. Er suchte nicht nach Lichtern, sondern nach Ruhe – einem Ort, an dem man ihn in Ruhe lässt, solange er die Boote am Laufen hält. Die Küste von Maine, rau und und wahrscheinlich nicht immer ehrlich, Aber dieser Ort passte besser zu ihm als jede Skyline. Und je weniger Menschen in seine Vergangenheit stochern, desto lieber ist es ihm. Zumindest hofft er es. Und einige wenige Menschen in Maine wissen auch, dass man Sam besser nicht unterschätzt. Niemand in Eerie kennt die ganze Wahrheit über ihn. Und Sam ist sehr gut darin, sie genau so zu bewahren.

Jugendjahre in Palermo
Cosimo kam als Nachkomme der Familie Giuliano in Palermo auf die Welt. Ein Leben welches wenig mit der sorglosen Kindheit gewöhnlicher Jungs zu tun hatte. Sein Vater war ein angesehener, aber gefürchteter Mann – ein Mafioso, dessen Einfluss weit über die Stadtgrenzen hinausreichte. Schon früh wurde Cosimo in diese Welt hineingeboren, in der Loyalität mehr zählte als Freundschaft und in der jedes Wort, jede Geste genau beobachtet wurde. Schon als Kind lernte er, seine Gefühle zu verbergen, sich anzupassen und zugleich wachsam zu sein. Die Straßen von Palermo waren sein Spielplatz, aber auch ein Ort voller Gefahren. Er sah, wie sich die Erwachsenen in der Familie mit Macht und Gewalt auseinandersetzten, und lernte von klein auf, wie man still und geschickt agiert, um nicht aufzufallen und doch präsent zu sein.
Seine Jugend war geprägt von einer intensiven Ausbildung in Taktik und Waffen. Der Vater bestand darauf, dass sein Sohn nicht nur körperlich stark, sondern auch klug sein sollte. Cosimo verbrachte viele Stunden mit trainierten Lehrern, lernte den Umgang mit Pistolen, Messern und das Lesen von Situationen. Gleichzeitig wurde er dazu erzogen, niemals blind zu vertrauen, immer die Motive hinter den Handlungen anderer zu hinterfragen. Doch trotz der Härte und des Misstrauens gab es auch Momente der Zuneigung. Besonders eine Person – seine erste große Liebe – brachte Wärme in sein Leben. Sie war ein Lichtstrahl in der düsteren Welt, ein Mädchen aus einer einfachen Familie, das nichts mit den dunklen Geschäften seines Vaters zu tun hatte. Ihre Begegnungen waren selten und heimlich, kostbare Fluchten aus der Realität. Doch das Glück war nicht von Dauer. Ein tragischer Unfall riss sie von ihm fort, ein Verlust, der Cosimo tief prägen sollte und dessen Schatten ihn noch lange begleitete. Diese erste Liebe lehrte ihn, dass es mehr im Leben geben musste als Macht und Vorsicht – doch in Palermo war kein Platz für Träume.

Leben an der Seite seines Vaters
Wie alle Söhne dieser Familie, wurde Cosimo früh in die Geschäfte seines Vaters eingeweiht. Er war mehr als nur ein Sohn – er war ein wichtiger Teil des Familiengefüges und sollte eines Tages das Erbe antreten. Doch die Jahre an der Seite seines Vaters waren alles andere als einfach. Cosimo lernte, dass Macht immer mit Gefahr einhergeht, dass Verrat oft in den eigenen Reihen lauert und dass Entscheidungen nicht nur das Leben von Einzelnen, sondern ganzer Familien bestimmen konnten. Der Vater war streng, fordernd, aber auch vorsichtig. Er vertraute Cosimo, doch nur soweit es nötig war. Cosimo wurde in Verhandlungen geschickt, durfte hinter die Kulissen blicken und erlebte Intrigen, Allianzen und Feindschaften aus nächster Nähe. Seine Ausbildung zum Strategen war intensiv und brutal. Er lernte, Situationen zu analysieren, Schwächen zu erkennen und mit Bedacht zu handeln. Dabei wurde ihm klar, dass es in dieser Welt kein richtig oder falsch gab, sondern nur Gewinner und Verlierer.
Die Beziehung zum Vater war geprägt von Respekt, aber auch von Distanz. Gefühle wurden selten offen gezeigt, Vertrauen war ein rares Gut. Trotzdem gab es Momente, in denen Cosimo die Schattenseite des Mannes sah – Zweifel, Ängste und die Last, eine Familie zusammenhalten zu müssen, die von außen und innen bedroht war. Während diese dunklen Jahre vergingen, wurde das Leben für die Familie immer gefährlicher. Rivalitäten spitzten sich zu, Feinde wurden brutaler. Der Vater entschied schließlich, Cosimo aus dem direkten Einfluss herauszunehmen – aus Sorge um sein Leben, aber auch aus Kalkül. Ein Schutzprogramm wurde organisiert, das Cosimo weit weg schicken sollte. In diese Phase fiel auch der Schmerz über den Verlust seiner großen Liebe, der Cosimo noch mehr in sich zurückzog und ihn darauf vorbereitete, seine Rolle in einer neuen Welt anzunehmen.

Ankunft in Eerie
Vor genau dreizehn Monaten kam Cosimo Da Luca in Eerie an – unter falschem Namen, mit einem sorgfältig aufgebauten neuen Leben, das nur noch in Schatten von dem zeugte, was er einst war. Der junge Mann, der früher durch die engen Gassen Palermos gegangen war, existierte nicht mehr. Was geblieben war, lag tief vergraben: Erinnerungen, Erfahrungen, Instinkte. Der Umzug war keine Flucht, sondern ein kontrollierter Rückzug, eingefädelt von seinem Vater – einem Mann, dessen Einfluss zwar langsam bröckelte, aber noch ausreichte, um seinem Sohn einen Platz im Schutzprogramm zu sichern. In Sizilien wurden die Geschäfte unberechenbar, gefährlich – und Cosimo war zu wertvoll, um im Strudel der Gewalt unterzugehen. Eerie war die gewählte Zuflucht. Eine Stadt, die auf den ersten Blick nicht viel von sich preisgab – zu ruhig, zu verschlossen, fast widerwillig im Umgang mit Außenstehenden. Doch hinter den sauberen Fassaden und verschlossenen Vorhängen lag etwas Tieferes, eine latente Spannung, wie ein unterschwelliger Strom, den man nur spürt, wenn man stehen bleibt und hinhört. Die Menschen dort sprachen selten offen, doch sie beobachteten genau. Rätsel wurden in Eerie nicht gelöst – sie wurden erzählt, weitergegeben, mit jeder Generation dichter gesponnen. Für Cosimo war es ein Ort ohne Verbündete, aber auch ohne direkte Bedrohung. Ein neutraler Boden – zumindest auf den ersten Blick.

Er lebt bescheiden. Seine Tage beginnen früh und enden spät, bestimmt von seiner Arbeit als Pizzabote bei der kleinen, frisch eröffneten Pizzeria Il Segreto. Der Laden ist ein unscheinbarer Ort mit handbemalten Fenstern, irgendwo zwischen italienischer Nostalgie und amerikanischer Zweckmäßigkeit – zu authentisch, um rein geschäftlich zu wirken, und doch seltsam fehl am Platz in Eerie. Cosimo nimmt die Stelle ohne Zögern an. Sie ist ideal: unauffällig, mobil, nah an den Menschen. Die quietschgelbe Vespa, die er Tag für Tag durch Eeries verschlungene Straßen lenkt, wird schnell zu seinem stillen Erkennungszeichen. Mit jeder Lieferung lernt er ein wenig mehr – über die Topografie der Stadt, über Familienverhältnisse, über die unausgesprochenen Spannungen, die wie unsichtbare Fäden zwischen den Häusern liegen.

Rick ist der Jüngste einer riesigen Familie, in der harte Regeln und noch härtere Kämpfe das Leben bestimmen. Er kennt kaum Liebe und Geborgenheit. Trotz allem trägt Rick eine eigenwillige Zähigkeit in sich, die ihn durch jeden Kampf und jede Niederlage trägt. Sein älterer Bruder Floyd ist das Familienoberhaupt und damit auch derjenige, der das Sagen hat – gleichzeitig aber auch eine Art Vaterfigur für Rick. Floyd ist hart, gnadenlos und fordert von Rick Loyalität, Stärke und vor allem Respekt. Und wenn Rick diesen Respekt nicht zeigt, ist Floyd nicht verlegen, ihm das auch mit aller Härte beizubringen – körperlich und seelisch. Diese Prüfungen sind brutal, doch für Rick auch eine merkwürdige Form von Anerkennung und Halt in einer Welt, die sonst keine Gnade kennt. Dennoch rebelliert Rick gegen die strengen Regeln und die ständige Kontrolle. Er lehnt es ab, sich einfach zu fügen, will seinen eigenen Weg gehen, auch wenn das bedeutet, die Familie zu verraten oder gegen sie aufzubegehren. Trotzdem ist da immer ein Stück Respekt und sogar Bewunderung für seinen Bruder – der Mann, der ihn in die Kunst des Kämpfens einführte und ihm zeigte, was es heißt, ein Hockstetter zu sein. Diese widersprüchliche Beziehung prägt Rick: Einerseits kämpft er mit Floyd, stellt seine Entscheidungen in Frage, nimmt nicht alles hin. Andererseits sehnt er sich nach der Anerkennung, nach einer echten Verbindung – etwas, das die Familie selten zeigt. Rick ist zäh, voller Trotz, aber tief im Inneren sucht er nach einem Platz, an dem er wirklich dazugehört. Im Leben hat Rick nie einen Vater im klassischen Sinne kennengelernt. Floyd füllte diese Rolle zumindest ansatzweise aus, auch wenn die Fürsorge meist rau und hart war. Die Narben, die Rick trägt – auf der Haut und in der Seele – sind Zeichen dieser rauen Erziehung und der Kämpfe, die er durchstehen musste. Rick ist ein Überlebenskünstler, der seine eigenen Regeln schreibt. Und das auch nur, um an Floyd Thron zu sägen. Viele nehmen ihn zwar nicht wirklich ernst, besonders Floyd nicht, aber. Rick testet schon einige Jahre seine Grenzen aus, er nimmt die Konsequenzen zwar nicht immer ganz wortlos hin und bietet seinem großen Bruder damit auch eine große Angriffsfläche. Rick ist inzwischen an dem Punkt, an dem er nicht mehr um Erlaubnis bittet. Die Eskapaden, die Knastnächte, der Whiskey, die Prügeleien – sind ist längst kein Trotz mehr. Es ist ein Aufbegehren. Gegen die Rolle als Fussabtreter. Gegen ein Leben, in dem er sich duckt, obwohl er längst größer denkt als der Mann, der über ihm thront. Rick glaubt inzwischen, dass Gesetze umgeschrieben werden können – auch die der Familie. Rick geht es nicht darum selbst irgendwann das Familienoberhaupt zu sein, sondern im Grunde ein geplanter Racheakt gegenüber Floyd, der ihn oft in den Dreck geschickt hat. Floyd hat ihm bisher auch das Familientattoo und die Kutte verwehrt. Und genau das fühlt sich wie eine Demütigung an, als wäre er ein unvollständiger Hockstetter, jemand, der niemals richtig dazugehört. Für ihn ist das kein Schutz, sondern eine Erniedrigung, ein ständiges Zeichen dafür, dass er nicht gut genug ist, dass er immer noch der Außenseiter ist, der „keinen Respekt verdient“. Diese Zurückweisung facht seinen Trotz an und treibt ihn immer weiter weg von Floyd – nicht nur als Bruder, sondern auch als Anführer. Rick sieht darin nicht Fürsorge, sondern Machtmissbrauch. Er interpretiert es als klare Botschaft: „Solange du dich nicht fügt, kriegst du nichts.“

Hier steht bald eine kurze Beschreibung zum Charakter.

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