RE: [WISSEN] - ALLGEMEINES ÜBER WIKINGER --- 21.01.2020, 17:24
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 29.11.2020, 20:57 von Asgaut Njalson.)
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KLEIDUNG
- Das Wichtigste vorweg: Wikinger trugen keine Hörnerhelme. Der Mythos lebt, obwohl an keiner einzigen Fundstelle von Überresten der Wikingerzeit ein solcher Helm je gefunden wurde.
- Der Kleidungsstil richtete sich wie so vieles bei den Wikingern nach den örtlichen Gegebenheiten, dem kulturellen Kreis einer Siedlung oder nach der Lage zu seinen Nachbarn.
- Traditionell wurden Frauenkleidung mit einer bronzenen Schnalle und Spange an der Schulter zusammengehalten. Es gab aber auch Gegenden in denen man westeuropäischen Kleiderstil bevorzugte und Metallspangen nutzte, sowie Stoffe mit Silber- und Goldfäden eingewoben, wie man es nur von fränkischen und byzantinischen Stoffen kennt.
- Perlenketten, Ringe, Broschen und Fibeln waren beliebt, örtlich auch bronzene Armreife und Armbänder.
- Allgemein legten Wikinger sehr viel Wert auf ihr Aussehen und auf gute Kleidung.
- Die Kleidung wurde selbst gesponnen und gewebt.
- Benutzt wurden Woll- oder Leinenstoffe.
- Die Stoffe wurden mit mineralischen oder pflanzlichen Farbstoffen grün, braun, rot, gelb oder blau gefärbt.
- Die Männer trugen Wamse mit Ärmeln oder dreiviertellangen Mänteln über wollenen Hemden und langen Tuchhosen, dazu lange Lederstiefel oder weiche Schuhe mit kurzen Socken. Ebenfalls beliebt waren eine Art Unterhose, Untertunika, Tunika, Hose, Rechteckmäntel, Klappenrock, Gugel und Wadenwickel. Die Tunika war stets Oberschenkel- bis knielang, hatte lange Ärmel und Schlüssellochausschnitt. Ihre Umhänge und Mäntel verschlossen die Männer ebenfalls mit einer Spange, Fibel genannt, die je nach Stand des Mannes teilweise reichlich verziert war. An anderen Orten nutzte man schon Ledergürtel um den Mantel zu fixieren.
- Frauen trugen ein fußlanges Unterkleid über das ein Überkleid kam. Dieses war einfach und tunnelförmig geschnitten und reichte meist bis zur Wade. Die Frauen befestigten das Überkleid mit Schlaufen, Trägern und Schalenfibeln an ihr Unterkleid. Auch ihnen diente ein Mantel als Überwurf, der mit einer Fibel geschlossen wurde. Das Kleid bestand meist aus Leinen. Dazu gab es Wollsocken und weiche Lederschuhe.
- Gegen das kalte Wetter schützten Pelz- und Wollumhänge, sowie Kopfbedeckungen (Gugel) für beide Geschlechter.