RE: [LEXIKON] - WYOMING || BESIEDELUNG --- 28.10.2013, 17:47
(Dieser Beitrag wurde zuletzt bearbeitet: 02.03.2020, 00:30 von Sheriff.)
BESIEDELUNG
Die Spuren menschlicher Besiedelung im Gebiet des heutigen Wyoming reichen etwa 13.000 Jahre zurück. Eine Vielzahl indianischer Völker war hier zuhause.
Bei der Ankunft der ersten weißen Siedler Anfang des 19. Jahrhunderts gab es Begegnungen unter anderem mit Shoshone, Cheyenne und Sioux.
Das Land schien vor etwa 200 Jahren so weit entfernt, dass den Berichten der ersten Pioniere, die in der Umgebung von Yellowstone unterwegs waren, in den Kolonien der Ostküste kaum Glauben geschenkt wurde.
John Colter, der Mitglied der Lewis-and-Clark Expedition zur Erkundung des Westens gewesen war, gilt als der erste Weiße, der in diese Region vorgedrungen ist. Monatelang hielt er sich im Winter 1807-1808 allein im Großraum nahe dem heutigen Cody auf und er gilt als der Entdecker sowohl der thermischen Quellen Yellowstones als auch der Region, die heute zum Grand Teton National Park gehört, auch wenn seine Erzählungen von Geysiren und ähnlichen Erscheinungen zumeist als in der Einsamkeit entstandene Hirngespinste abgetan wurden.
Dennoch folgten ihm schon bald Pelzjäger und Fallensteller und ab den 1830er Jahren führte der Oregon Trail, auf dem Tausende Siedler nach Westen zogen, durch das heutige Wyoming. Mit den Goldfunden in Montana 1863 verstärkte sich die Zahl der Weißen, die durch das zuvor weitgehend unbekannte Land zogen nochmals. In diesen Jahren fanden auch mehr und mehr Expeditionen zur Erkundung des als Wildnis betrachteten Gebiets statt; der Homestead Act von 1862, mit dem die Besiedelung des Westens erleichtert wurde, brachte immer mehr Menschen nach Wyoming, das jedoch insgesamt dünn besiedelt blieb.
1868 erhielt Wyoming mit seinen 60 000 Einwohnern den Status eines Territoriums.
Der Bau der Union-Pacific-Eisenbahn durch das Territorium in den Jahren 1867 und 1868, die Entdeckung von Gold und die Möglichkeit auf günstigen Landerwerb führten zu einer schnellen Besiedlung.
Bereits 1872 wurde der Yellowstone National Park als weltweit erster solcher Park eröffnet.
Die seit ewigen Zeiten hier ansässigen Indianer beobachteten die Popularität ihres Landes bei den Neuankömmlingen mit Sorge. Immer häufiger kam es zu Zusammenstößen, die dazu führten, dass die Siedler Befestigungen wie Fort Laramie errichteten. Trotzdem kamen immer mehr Spannungen auf, hauptsächlich weil die Weißen zuvor mit den Indianern geschlossene Abkommen missachteten. Ab 1865 kam es zu mehreren militärischen Auseinandersetzungen. Spätestens mit dem Bau einer Eisenbahnlinie bis nach Cheyenne 1867 hatten die Zuzügler aus dem Osten, deren Zahl in der Folge deutlich anstieg, schließlich die Oberhand gewonnen. 1890 wurde aus Wyoming ein offizieller Bundesstaat der USA.