RE: [LEXIKON] - IMMIGRATION --- 25.01.2021, 12:52
ALLGEMEINE INFORMATIONEN AUS DEN JAHREN 1870 bis 1880
In den 70ern stiegen die Kriegshandlungen der Indianer, als ihnen immer mehr vom eigenen Land durch die weißen Einwanderer weggenommen wurden.
Es kamen auf einmal nicht nur Siedler aus dem Osten, sondern auch aus den Überbevölkerten Gebieten des Westen und Südwestens.
Als 1874 Gold in den Black Hills von South Dakota entdeckt wurde, versuchten die föderalen Behörden die Goldgräber vom heiligen Land der Indianer fernzuhalten. Aber ihre Bemühungen waren umsonst.
Der Hauptnahrungsbestandteil der Indianer, Büffel, war zu diesem Zeitpunkt von Weißen fast gänzlich ausgerottet.
Zählten die Herden noch 1870 4 Millionen Tiere, war ihre Zahl 1874 auf eine halbe Million geschrumpft.
Die Art und Weise wie die Indianer lebten war bedroht und jede Bemühung es zu schützen schlug fehl.
Es gab Siege für sie, wie die Schlacht am Little Big Horn, doch das Ende war unvermeidbar und damit kam die Bedrohung für Immigranten zu einem Stillstand.
Die Indianerkriege waren letztendlich mit der Bezwingung von Chief Joseph und den Nez Perce am 5. Oktober 1877 vorbei.
Das Kommen der Eisenbahn hat ihren Niedergang beschleunigt. Die Regierung unternahm einige Versuche das Aussterben der Lebensräume der Indianer und der Indianer selbst zu verhindern, so entstand auch der erste Nationalpark - Yellowstone.
Insgesamt kamen 1877 141.857 Einwanderer ins Land.
Die größte Zahl an Einwanderer in diesem Jahrzehnt stellten die Deutschen mit über 800.000 Einwanderern.
Großbritannien folgt mit 548.043 und dicht dahinter Irland mit 436.871.
In einigen Staaten konnten die Einwanderer innerhalb weniger Wochen als vollständige Bürger an Wahlen teilnehmen, in anderen Staaten war eine Zeit von fünf Jahren vorgeschrieben, ehe sie Bürger mit Wahlrechten wurden.
Die Neuankömmlinge beeinflussten das Leben im Land auf vielen Wegen.
Politisch, besonders auf örtlicher Ebene, war bei Wahlen der Einfluss der unterschiedlichen ethnischen Gruppen spürbar, denen so die Kontrolle über die Regierung möglich gemacht wurde.
Ein gutes Beispiel für guten Einfluss ist die Ankunft der Mennoniten-Einwanderer aus Russland 1874 in Kansas, die Saatgut des türkischroten Weizen mitbrachten. Dieses Dürre resistente Korn verwandelte die Great American Desert in den "Brotkorb der Welt".
Abneigungen und Ärger zwischen den Einwanderer war immer präsent und führt von Zeit zu Zeit zu entsprechenden Gesetzgebungen. Zum Beispiel waren die Chinesen bereit für Niedriglohn zu arbeiten. Eine starke Gegenbewegung führte in Nevada dazu, dass per Gesetzgebung die Beschäftigung von Chinesen verboten war und in Kalifornien hatten Chinesen sogar eigene Schulen zu besuchen.