FREISPRUCH FÜR EINEN MÖRDER
FAMILIE COOPER ÜBERGLÜCKLICH
Ein für die Einwohner wohl überraschendes Urteil wurde am 18.11.1878 gefällt. Gegen jede Erwartung wurde der 12-jährige Charles Cooper freigesprochen. Richter Henley, der extra für das Gerichtsverfahren nach CamdenVillage reiste, verblüffte damit die Stadt. Obwohl der Junge seine Tat, Frank Brown, eine Woche zuvor mit seinem Messer erstochen zu haben zugab, zeigte sich der Richter nach der bemühten Verteidigung von Charles Anwalt, Sheriff Clayton höchst persönlich, nicht gänzlich davon überzeugt. Mangels Beweisen für eine eindeutige, kaltblütige Tat, ließ den Richter wankelmütig den Freispruch verkünden. Die Eltern des Jungen zeigten sich überglücklich, auch wenn eine scheinbar rätselhafte Krankheit Mrs. Cooper zugleich für mehrere Tage ans Bett fesselte, nachdem sie eine Nacht in der Klinik verbracht hatte. Familie Brown zeigte sich über dieses Urteil natürlich bestürzt und Mr. Brown schwor vor Zeugen noch im Gerichtsraum Rache. Erst am 25.11. mussten die Coopers ihre Geschäftsfassade neu streichen, weil Schmierfinke wiederholt das Wort "Mörder" über die Wände gepinselt hatten. Mr. Brown leugnet die Tat, ebenso Sohn Albert, der auf Grund eines gebrochenen Arms als Täter auch nicht in Frage kommt. Der Sheriff ermittelt. - jb
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ZELTLAGER VOR DER STADT
NICHTS ALS CHAOS!
Am Samstag, den 23.11.1878 zog am Mittag ein kleiner Treck von 10 bis 12 Wagen an Camden Village vorbei. Derselbe Treck schlug kurz darauf am See auf der Festwiese sein Lager auf. Als sich zwei Tage lang kein Aufbruch abzeichnete, stattete Bürgermeister Camden den Leuten einen Besuch ab. Scheinbar, wie er uns berichtete, hatten sich die Leute, alles Einwanderer aus Deutschland, Holland und Irland, auf der Suche nach dem richtigen Trail, verfahren. Von dem raschen Wintereinbruch hier oben völlig überrumpelt, sehen sie sich nun gezwungen bis zum Frühling zu rasten. Mister Camden hat den Menschen in ihrer Not die Wiese zur Verfügung gestellt. Doch schon jetzt zeichnet sich gereizte Stimmung unter den Einwohnern ab. Man beäugt die Fremden misstrauisch, die bis auf die beiden irische Pärchen, kaum Englisch sprechen, keiner Arbeit nachgehen und mit dem wenigen was sie besitzen im General Store zu handeln versuchen. Einige Stimmen aus der evölkerung heraus haben die Fremden bereits des Viehdiebstahls beschuldigt und verlangen eine genaue Überprüfung der Einwanderer. - dp
THANKSGIVING
EIN TAG DER FREUDE UND DER FAMILIE
Heute ist es wieder einmal so weit. Amerika feiert sein Erntedankfest. Nachdem uns 1863 Präsident Abraham Lincoln den Feiertag auf den letzten Donnerstag im November legte, haben die Menschen nur sehr langsam von ihrem 3. Oktober Abschied genommen, den Präsident Washington 1789 als künftigen Feiertag eingeführt hatte.
Gleich geblieben sind jedoch unsere Traditionen, um das Fest zu begehen, das schon die Pilgerväter mit den Indianern im Herbst 1621 feierten. Wie unsere Vorfahren sind auch wir über reiche Ernte im Herbst dankbar und wollen dies im Andenken an den Mut der Pilgerväter feiern. In einem gemeinsamen Gottesdienst am Morgen des 28.11. erhält die Gemeinde die Möglichkeit sich andächtig im Gebet für ein gutes Jahr zu bedanken, ehe die Familien für sich den Traditionen nach versammeln.
Sicherlich wird heute an allen Orten das traditionelle Thanksgiving-Essen am Abend aufgetischt werden: ein gebratener und gefüllter Truthahn mit einer reichhaltigen Auswahl an Beilagen und Nachspeisen wie Moosbeeren-Soße (Cranberry-Soße), Süßkartoffeln, Apfel- und Kürbiskuchen sowie verschiedene Gemüse wie Squash, grüne Erbsen und Mais.
Unterscheiden wird sich natürlich die Tradition der Dankbarkeit, jeder pflegt schließlich seine eigenen Bräuche. Während die einen ein Dankgebet dem Essen voranstellen, wird in anderen Familien der Reihe nach aufgesagt, wofür man in diesem Jahr besonders dankbar
sein möchte. Ebenfalls Brauch ist, dass zwei Festteilnehmer das getrocknete Gabelbein des Truthahns jeweils mit dem kleinen Finger auseinanderziehen, bis es in zwei Teile zerbricht. Der, dessen Stück größer ist, hat einen Wunsch frei.
In Camden Village hält Miss Farley im Twin Falls Gästehaus die alte Tradition des Truthahnessens aufrecht. Wie schon der Vorbesitzer die Jahre zuvor, veranstaltet sie ein großes Essen zu günstigem Preis, für all jene, die an diesem Tag aus verschiedenen Gründen alleine sein müssen, oder keine Lust auf große Kocherei zu Hause haben.
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TRUTHAHNESSEN & KONZERT!
Im Gästehaus Twin Falls gibt es an Thanksgiving die Möglichkeit am Truthahnessen teilzunehmen. Miss Farley weißt jedoch daraufhin, dass nur auf Vorbestellung Gäste angenommen werden können.
Mister Gabriel Marlowe holt an diesem Tag das am Eröffnungstag versprochene Konzert nach.
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TRAUERFEIERN
ERNEUTE BEERDIGUNG
Am 18.11.1878 kam es für die Besucher des neu eröffneten Cafés in der Mountain-View-Street zu einem tragischen Zwischenfall. Der neue Bürger unserer Stadt, Vale Bozeman, brach am Mittag einfach im Café zusammen. Später verkündete die Ärztin, er starb an Herzversagen. Ein gesunder, gestandener Mann beweist uns damit allen, dass niemand vor dem Tod sicher sein kann. Mr. Bozeman war vor drei Monaten in die Stadt gezogen und eröffnete einen Waffenladen. Mit seiner merkwürdigen Art eckte er zunächst überall an, zeigte aber recht schnell, dass ihm am Wohl der Stadt gelegen war. Bereitwillig ritt er für den Sheriff in die Berge, um den gesuchten Mörder Billy Ray Thunder zu stellen. Ebenfalls vertrat er gemeinsam mit Deputy Graham Barclay den Sheriff und trug noch den Stern, als er starb.
Eine kleine Trauerfeier nach seiner Beerdigung am Mittwoch, den 20.11.1878 ließ Abschied von dem Sonderling nehmen.
Der Besitz von Bozeman befindet sich augenblicklich in Gewahrsam der Stadt. Bürgermeister Richard Camden versucht herauszufinden, ob es Erben gibt. Sollte ihm die nicht gelingen, wird der Laden zum Weiterverkauf angeboten werden.- dp
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EINE FLAUTE
KEIN GUTER MONAT FÜR CAMDEN VILLAGE
Die Wintermonate locken nur wenige Menschen nach Camden Village und neben vielen Abschieden gab es leider kaum Zuwachs. Zurück in Stadt gefunden hat unsere Schmiedin Selina Tucker, die sich bester Gesundheit erfreut. Auch Farmer Jeffrey Goren erfreut sich an Frau Claire Goren und Sohn William Goren. Rancher Warren Simones ist froh darüber, dass es Ehefrau Scarlett Simones wieder besser geht und sie zurück auf die Ranch kehrt. Mehrere Bewohner von Camden Village begrüßen das Bleiben von Holly Lawson. Die noch unbekannte Kyra Jenkins und der 'Geschäftsmann' Dean Foster bezogen jeweils ein Gästezimmer im Twin Falls. Colonel Thomas Weir soll angeblich für Ordnung im Reservat sorgen, während die Neuankömmlinge Travis Walton, Chief und Horatio Jones auf der Devil's Hole Farm für Spekulationen sorgen.
Dafür gab Sattelmeister Armando Marques bereits in der ersten Woche wieder auf und zog weiter, während man Vale Bozemans Tod zu bedauern hatte. Der neue Cowboy Nathaniel Blake wurde bereits nach der Annahme von Arbeit auf der Ranch der Simones nicht mehr wieder gesehen. Aber auch Adelle Carrington gab nur eine kurze Vorstellung in Camden Village. Der unheimliche Riese Jericho House wurde nicht mehr wieder gesehen und Kopfgeldjäger Danger Romeo zog weiter. Michael Barringer kehrt samt seiner Frau Juliette der Stadt den Rücken. Auch Rancher Riley Almers zog eine schnelle Weiterreise vor. Bedauerlicherweise wird Sarah Mitchell nicht mehr aus St. Johns zurückkehren. Die Tochter der Bakers, Estelle Baker, gab überraschend ihre Anstellung bei den Simones auf und lief ohne Erklärung von zu Hause weg. Zahnarzt Doc Foster verkaufte sein Haus wieder, ohne je einen Kunden behandelt zu haben. Ebenfalls nicht mehr in der Stadt hat man Blacky und den Streuner Josh Horner gesehen. Auch den Indianer-Jungen Small Wolf mit seinem Puma hat niemand mehr seit Wochen gesehen, sowie den ehemaligen Artisten Hercules. Paul Johnson zog in die Großstadt, um sein Glück zu versuchen. Überraschend, aber wohl als Konsequenz auf die ganzen Vorkommnisse an der Schule, verließ Erin Spencer Camden Village in Begleitung von ihrer Tochter Clara Spencer. Das Verschwinden der Familie ist höchst merkwürdige, denn der Sohn, Eli Spencer, blieb in der Obhut von Sheriff Clayton zurück.
Seit seiner Ergreifung hat man auch von Billy Ray Thunder nichts mehr gehört und gesehen. |
KEINE SPUR DER FLÜCHTIGEN
FLÜCHTIGE INDIANER NOCH IMMER NICHT GEFASST
Wie bereits im September / Oktober von uns berichtet, waren dem Reservat in Oklahoma 300 Northern Cheyennes entflohen. Davon befinden sich noch immer etwa 150 Cheyennen auf freiem Fuß. Es fehlt von ihnen jede Spur. Die US Army geht noch immer davon aus, dass die "verloren gegangenen" Indianer sich irgendwo zwischen den Dakotas, Wyoming und Montana aufhalten. Möglicherweise verstecken sie sich in anderen Reservaten oder bei den wenigen, noch frei umherziehenden Stämmen.
Sämtliche Indianeragenten und Fort-Kommandanten sind weiterhin dazu angehalten, wachsam zu sein. Aber auch die Siedler sind inzwischen dazu aufgefordert worden das Umland im Auge zu behalten. Jeder Verdachtsmoment sei zu melden.
Die Bevölkerung von Camden Village ist angesichts der Übergriffe ein wenig nervös, was verständlicherweise dazu geführt hat, dass die Männer in letzter Zeit verstärkt bewaffnet anzutreffen sind.
NEUWAHLEN GEMEINDERAT
AN THANKSGIVING FÄLLT DIE ENTSCHEIDUNG
CV, November - Der Termin für die Wahl steht nun endgültig fest. An Thanksgiving sind alle Bürger aufgefordert nach dem Gottesdienst in die im Windfang der Kirche bereitstehende Urne ihre Wahl einzuwerfen. Eine Liste über die aufgestellten Bürger der Stadt, die sich bereit erklärt haben, für das Gemeinwohl im Gemeinderat zu dienen, hängt aus.- js
BILLY RAY THUNDER GEFASST
DAS GROSSE AUS EINES GEFÜRCHTETEN OUTLAWS
CV, November - Nach mehrmaligem Nachfragen war Sheriff Clayton endlich dazu bereit zu zugeben, dass der Suchtrupp vor zwei Wochen Billy Ray Thunder gefasst habe. Dabei sei der Outlaw angeschossen worden und später seinen Verletzungen erlegen sein. Man habe den Mann in ein namenloses Grab gelegt. Deputy Barclay und der genannte Zeuge Thomas Stone bestätigten dies. -dp
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Dass Anwesen der DeLaVegas sucht
Hilfsarbeiter zwecks
Neuaufbau der Scheune, sowie Holz zum Verarbeiten.
Ebenso suchen sie von den benachbarten Farmen
und Ranchen Heu für ihre Pferde. Natürlich gegen
Bezahlung. Melden bitte beim: Postamt, wo Mister
DeLa Vega jeden zweiten Tag vorbei schauen wird.
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