Camden Village

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NATIVE AMERICANS

Das Thema rund um die Ureinwohner Amerikas ist groß und vielseitig. Es ist uns hier an dieser Stelle kaum möglich alle Aspekte eines Lebens unter den vielen Naturvölkern der damaligen Zeit korrekt darzustellen. Zumal jeder Stamm eigene Riten, Bräuche und Sprache besaß. Die einen waren untereinander verwandt, andere wiederum verfeindet. Zahlreiche Literatur vertritt allgemeine Ansichten, andere Bücher basieren auf Zeitzeugen und Biografien erwecken wieder ein völlig anderes Bild.
Wir wollen hier an dieser Stelle umfassend einen kurzen Einblick gewähren, ohne Anspruch auf Vollständigkeit und Richtigkeit. Es soll hier nur ein Überblick geschaffen werden.

1. VÖLKER WYOMINGS
2. ALLTAG
3. SOZIALES LEBEN
4. ENTFÜHRUNG DER WEIßEN
5. LANDRAUB
6. INDIANERKALENDER
VÖLKER WYOMINGS

Arapaho - auch Arapahoes


Das Wort »Arapaho« ist entweder vom Pawnee-Wort Tirapihu oder Larapihu = Händler abgeleitet. Sich selbst nennen sich die Arapaho, Hinóno'éno' (Sky People oder Roaming People).
Sie sind ein Volksstamm der Algonkin-Sprachfamilie und lebten einst am Cheyenne River und am Minnesota. Die Arapaho waren Ackerbauern und sind im 18. Jahrhundert von den Cheyenne von ihren Farmen vertrieben worden. Auf ihren Wanderungen in ein neues Stammesgebiet zogen sie über den Big Horn River (1781 - 1792) zum North Platte River (1793 - 1812) bis sie schließlich (1812 - 1842) den Arkansas River überquerten und sich am Saskatchewan und in den Black Hills (Wyoming) niederließen. In der langen Zeit ihrer Wanderung entwickelte sich aus Ackerbauern ein nomadierender Reiterstamm. Zwischen den Arapaho und den verbündeten Cheyenne und den feindlichen Teton (um das heutige Gebiet des Yellowstone Parks) , Comanchen, Kiowa und den Kiowa-Apachen wurden 1840 freundschaftliche Beziehungen hergestellt, um gemeinsam gegen die weißen Siedler und US-Armee vorzugehen.

Die Arapaho teilten sich in fünf große Stammesabteilungen auf und zwar
in die Nördlichen Arapahoes,
in die Südlichen Arapahoes,
in die Atsina oder Gros Ventres
in das »Holzhüttenvolk« (engl.: Woodlodge people) oder
»Großes Hüttenpfahlvolk« (engl.: Big Lodge pole people) und
in die »Felsenmenschen«
Weiterhin gab es zahlreiche kleine Gruppen und Banden und den Namen »Bären« (Bears), »Bösgesichter« (Bad Faces), »Flußleute« (River Men), »Schlechte Pfeifen« (Bad Pipes), »Schmiergesichter« (Greasy Faces), »Wächter« (Watchers) und »Wölfe« (Wolves).

Die Arapaho teilten sich wie die Cheyenne in Northern und Southern Arapaho. Die Northern (Nördlichen) Arapaho bewohnten ein Gebiet zwischen dem North Platte River und dem Yellowstone River, in dem auch die Cheyenne und Teton-Dakota wohnten - Wyoming.

Die Southern (Südlichen) Arapaho lebten in der Prärie von Colorado und Kansas.

Bis 1851 - Immer wieder überfielen den Santa-Fé-Trail als zahlenmäßig größte Völkergruppe dieser Gegend. Im gleichen Jahr schlossen die Cheyenne, Arapaho, Teton und die US-Regierung einen Friedensvertrag. Vertreter der Regierung und Anführer der Stämme fanden sich im Fort Laramie ein, um über die Errichtung von Forts und den Straßenbau durch die Jagdgründe zu verhandeln.

Bis 1861
- Im Anschluss strömte eine Unzahl an Siedlern, Soldaten, Ranchern und Goldgräber in das Land, was 1861 Beamte des Gouverneurs veranlasste mit den Stämmen der Region über das neu gegründete Territorium Colorada in Verhandlungen zu treten. Man traf sich dazu im Fort Wise am Arkansas River. Die Häuptlinge waren bereit im Gebiet zwischen Sand Creek und Arkansas zu leben, wenn Landrechte, unbegrenzte Bewegungsfreiheit und die Büffeljagd ihnen garantiert wurde. Besonders wichtig für die Stämme war die unbegrenzte Bewegungsfreiheit, da ihr neues Gebiet nicht für den Ackerbau geeignet war und Wildarmut herrschte. Betroffen von diesem Vertrag waren vor allem die Southern Arapaho. Für den guten Abschluss der Verhandlungen erhielten die anwesenden Häuptlinge vom Bevollmächtigten für Indianerangelegenheiten als Geschenke Decken, Tabak, Zucker und Orden.

1861 bis 1865 - die Häuptlinge der Arapaho und Cheyenne waren damit beschäftigt, ihre jungen Krieger von Kampfhandlungen gegen die Weißen abzuhalten. Jedoch Krieger der Teton, die sich für die Strafexpeditionen von General Sully in den Jahren 1863 und 1864 rächen wollten, überfielen Trecks der Siedler und Postkutschen am Platte River (Wyoming). Diese Überfälle wurden den Cheyenne und Arapaho angelastet, die dafür zurückschlugen. Bei Vermittlungen wurden die verbündeten Southern und Cheyenne von Gouverneur Evans und Colonel Chivington aufgefordert sich zu Fort Lyon zu begeben und sich dort bei Major Wynkoop zu ergeben. Wynkoop, ein Indianerfreund, wurde durch Major Anthony abgelöst. Dieser forderte die Indianer auf sich am Sand Creek niederzulassen und auf weitere Anweisungen zu warten. Die Arapaho teilten sich in zwei Gruppen: Oberhäuptling Left Hand brach zum Sand Creek auf, um sich dort mit den Southern Cheyenne zu vereinigen, Little Raven - auch ein Oberhäuptling, wanderte über den Arkansas River, da er misstrauisch war.

Nach dem im Fort Lyon 600 Mann Verstärkung eingetroffen waren, brachen Colonel Chavington mit 700 Soldaten und Freiwilligen am 27.11.1864 zum Sand Creek auf. Daraus entstand das gnadenlose Massaker am Sand Creek. Trotzdem das sich die Cheyenne und Arapaho friedfertig verhielten, wurde Left Hand niedergeschossen.

Nun schworen die Arapaho, Cheyenne und Teton den Mördern Rache und unternahmen einen blutigen Guerilla-Krieg gegen die Weißen. Black Kettle zog mit 400 Southern Cheyenne, die das Massaker überlebt hatten, zu den Southern Arapaho, Kiowa und Comanchen südlich des Arkansas Rivers. Little Raven und Black Kettle unterzeichneten am 14.11.1865 einen neuen Vertrag beim Zusammentreffen mit Regierungsbeamten. Daraufhin mußten sie das gesamte Gebiet des Bundesstaates Colorado aufgeben.

1868 - die Cheyenne und Southern Arapaho zogen unter dem Druck der US-Armee ins Indianerterritorium Oklahoma in eine Reservation.

1870 - Auch die Northern Arapaho und Cheyenne mußten kapitulieren und wurden in die Red Cloud Reservation eingepfercht.

1874 - es kam in der Reservation zu einem blutigen Aufstand, nach dem die vertraglich zugesicherten Nahrungsrationen ausblieben. Betrügerische Regierungsbeamte hatten die Waren veruntreut. Viele Krieger des Reservats beider Stämme beteiligten sich am Krieg von Sitting Bull.

1878 - Die letzten Überlebenden der Northern Arapaho und Cheyenne wurden ins Indianerterritorium - Wind River Reservat, zu ihren Stammesverwandten umgesiedelt.

Die Arapaho wie auch die Cheyenne gelten als Erfinder des Sonnentanzes in seiner vollkommensten Form und pflegten auch andere religiöse Riten in nachahmenswerter Weise. Auch ein sogenanntes heiliges Bündel besaßen die Arapaho, welches aber nicht so reich wie bei den Cheyenne verziert war, da es nicht im Kampf mitgeführt wurde. Neben einer heiligen Pfeife, die die Länge eines Armes hatte, befand sich in dem Bündel auch ein Reifen oder Rad was ebenso wie die Pfeife verehrt wurde. Nur bei bestimmten Zeremonien wurde das heilige Bündel geöffnet, da man es als Verkörperung der Gottheit betrachtete. Eine religiöse Symbolik gab es bei vielerlei Arbeiten im Alltag. Wurde eine Perlenarbeit ausgeführt oder eine Malerei auf ein Gegenstand aufgetragen, so erhielten die Muster, die verwendet wurden, einen Namen, der manchmal eine religiöse Bedeutung hatte. Bei den Cheyenne hatten die Muster eine nicht so weittragende Symbolik und deshalb waren die Stickereien der Arapaho bei den Weißen auch bekannter.

Quelle: Die Indianer Nordamerikas

Shoshone


Die Shoshone (Eigenbezeichnung Nimi; früher auch Schoschonen) sprechen Shoshone, das zur uto-aztekischen Sprachfamilie gehört.
Ihr Wohngebiet erstreckte sich früher auf Wyoming, Montana und Teile von Idaho, Utah, Nevada und Oregon. Benachbarte Völker waren die Bannock und Paiute. Ursprünglich Jäger und Sammler domestizierten vor allem die Nördlichen Shoshone zu Beginn des 18. Jahrhunderts das Pferd und begannen die Bisonjagd.

Der 1849 einsetzende Goldrausch zwang sie in langwierigen Widerstand.

Die Shoshone bildeten keine Einheit, sondern bestanden aus vielen kleineren unabhängigen Gruppierungen.

Die Shoshone zählen zum Kulturareal des Großen Beckens und werden unterschieden in:

Nördliche Shoshone,
Östliche Shoshone und
Westliche Shoshone.
Die Westlichen Shoshone unterschieden sich von den Nördlichen und Östlichen Shoshone dadurch, dass sie keine Pferde besaßen und sich deshalb nicht an der Bisonjagd in den Great Plains beteiligten. Im Gegensatz zu ihren Verwandten entwickelten die Westlichen Shoshone keine Plains-Kultur. Die kulturellen Unterschiede zwischen den Nördlichen und den Östlichen Shoshone waren gering. Die Grenze zwischen den beiden Kategorien basiert auf geografisch unterschiedlichen Siedlungsorten sowie darauf, dass für die Nördlichen Shoshone der Lachsfang wesentlich bedeutender war als für die Östlichen Shoshone.

Die Einteilung in diese drei Kategorien stammt von den europäischen Siedlern, die Shoshone selbst machten diese Unterteilung nicht. Demgemäß gibt es auch keine eindeutige kulturelle Grenze zwischen den Volksgruppen.

Cheyenne


Ursprünglich waren die Cheyenne im heutigen Minnesota beheimatet. Sie lebten in festen Hütten, betrieben Jagd und Ackerbau und beherrschten zudem das Kunsthandwerk. Dort bekamen sie von den ansässigen Dakota-Indianern ihren Namen Šahíyena, was so viel bedeutet wie "kleine Cree". Zu den Cheyenne werden neben den Tsistsistas auch die Suhatai gerechnet, die sie gemäß dem Cheyennealphabet Sotaeo'o schreiben. Es handelt sich also um zwei Gruppen der Cheyenne, die gesondert bis ins 20. Jahrhundert auftraten. Ältere Cheyenne konnten sich noch erinnern, dass man die Suhatai gut verstanden habe, aber dass ihre Sprache recht "lustig" klang.

Im 18. Jahrhundert kamen einige Indianerstämme durch europäische Siedler an Schusswaffen, was die Gleichgewichtsverhältnisse im ursprünglichen Cheyenne-Lebensraum durcheinander brachte. Von den Anishinabe in die Flucht getrieben, zogen die Cheyenne erst in das heutige North Dakota und gegen Ende des 18. Jahrhunderts nach South Dakota und Colorado. In der neuen Heimat verlernten sie ihre Fähigkeiten im Ackerbau und Kunsthandwerk. Sie wurden zu Nomaden und zogen den riesigen Bisonherden der Prärie nach. Vermutlich stießen die Cheyenne am Missouri River auf die eng verwandten Sutaio und vereinten sich nach anfänglichen Feindseligkeiten mit ihnen.

1833 wurde am oberen Arkansas River Bent’s Fort errichtet. Ein Teil der Cheyenne entschied sich, in dessen Nähe zu bleiben, daraus wurden die Südlichen Cheyenne, während die anderen weiter nach Norden, in das Gebiet des Yellowstone River und des North Platte River, Wyoming , zogen - die Nördlichen Cheyenne. Diese Trennung wurde beim Vertrag von Fort Laramie 1851 festgehalten. Seitdem wird zwischen Nördlichen Cheyenne (O mi sis) und Südlichen Cheyenne (Sowonia) unterschieden.

Die Cheyenne haben einen obersten Gott, Heammawihio, der über ihnen lebt. Heammawihio wird von den Cheyenne als der Schöpfer und Lehrer angesehen. Einst lebte Heammawihio unter den Menschen. Er lehrte sie die Herstellung von Pfeilen und Messern und die Jagd. Heammawihio zeigte ihnen auch, wie man Feuer macht und wie man Korn pflanzt und sich davon ernähren kann. Nachdem er ihnen alles beigebracht hatte, was nötig war, um auf der Erde leben zu können, stieg er in den Himmel auf, um von dort über die Cheyenne zu wachen. Und wenn ein Cheyenne stirbt, kommt er in den Himmel, um dort mit Heammawihio zu leben.

Neben Heammawihio gibt es in der Erde noch einen anderen Gott, Ahk tun o' wihio. Er lässt die Pflanzen wachsen, das Wasser fließen und sorgt dafür, dass der Boden fest ist, so dass die Menschen auf ihm laufen können. Außerdem gibt es noch die Geister der vier Himmelsrichtungen, die Nivstanivoo, die den Wind wehen lassen.

Nach ihrer Flucht aus Minnesota entwickelten sich die Cheyenne zu einem der bedeutendsten Stämme der Great Plains.
Die Hauptstadt von Wyoming ist nach ihnen benannt - Cheyenne (Wyoming), desgleichen die Ortschaft Cheyenne Wells in Colorado, ein Fluss in South Dakota (Cheyenne River), die Cheyenne Mountains in Colorado sowie Countys in Colorado, Nebraska und Kansas.

Quelle: Wiki

Bannock


Kulturareal: Plateau
Sprachfamilie: Uto-Aztekisch
Sprache: Shoshone
Stammesgruppe: Bannock
Stamm, Volk: Bannock

Die Bannock sind ein Indianer-Stamm aus dem Shoshone-Zweig der uto-aztekischen Sprachfamilie. Sie sprechen den selben Dialekt wie die Paviotso, von denen sie sich abgespalten haben.

Die Bannock lebten mit ihren Unterstämmen u.a. auch in West-Wyoming. Dasselbe Territorium bewohnten die Nördlichen Shoshone, die kulturell beinahe identisch waren. Durch die starke Verbindung der beiden Völker entwickelte sich auch eine sehr ähnliche Geschichte.

Die Kultur der Bannock ähnelte stark den Plainskulturen. Saisonale Wanderungen im Sommer führten sie nach Westen zu den Shoshonefällen, um Lachs zu fangen, Kleinwild zu jagen und Beeren zu sammeln, und im Herbst nach Nordosten in das Yellowstonegebiet in Wyoming und Montana zur Büffeljagd. Die Jagd auf Büffel erforderte eine gute Zusammenarbeit mit den Shoshone, mit denen sie in den gefürchteten Blackfoot einen gemeinsamen Feind teilten, der die Büffeljagdgründe in Montana kontrollierte.

Vor 1853 dezimierte eine Pocken-Epidemie die Bannock.
1867 wurden sie von der US-amerikanischen Armee geschlagen
1869 in die Reservation Fort Hall in Idaho umgesiedelt, aus der sie aber aufgrund der hohen Sterblichkeit bald wieder in die Rocky Mountains auszogen.

Die Bannock waren nicht zahlreich, wahrscheinlich erreichten sie niemals mehr als 2.000 Stammesangehörige, aber sie hatten beträchtlichen Einfluss auf ihre friedlicheren Nachbarn, die sie zu Aufständen und Überfällen gegen die Weißen aufstachelten. Hunger, Frustration über das Verschwinden der Büffel und die unsensible Reservationspolitik der U.S. Regierung führte Juni bis September 1878 zum Bannock-Krieg, der mit einem Massaker an 140 Bannock-Männern, -Frauen und -Kindern bei Charles Ford in Wyoming beendet wurde.

Teton - Lakota


~ folgt ~
ALLTAG

Da es bereits eine sehr schöne Seite im Internet gibt, die wirklich zu allen Bereichen einen Artikel hat, gibt es an dieser Stelle zu erst einmal einen Link. Hier findet ihr vom Alltag zur Kindererziehung, Jagd und Waffen, bis hin zur Ehe und Scheidung alles über Indianer:

Indianer www ⇒Indianer-Alltag - Indianer-Leben

weitere Links zum Thema:

Welt der Indianer -> Alltag der Indianer

Leben im Tipi

Ein Tipi besteht aus einem Gestell aus Stangen (dünne Stämme von Nadelbäumen) und einer halbkreisförmigen Plane. Die Plane wird über das Gestell gelegt, an der Vorderseite überlappt und mit kleinen Holzstäben zusammengesteckt. Dadurch ergibt sich die typische Kegelform. Die Plane besteht aus Bisonleder.

Tipis haben eine fast kreisförmige Grundfläche von 3 bis 7 m Durchmesser. In der Mitte des Zeltes ist eine Feuerstelle und der Rest des Bodens ist mit Planen und Fellen ausgelegt.

An der Vorderseite des Tipis befindet sich über dem Eingang eine Rauchöffnung mit zwei Rauchklappen, die von hinten mit zwei Stangen gehalten werden. Mit diesen Stangen werden die Rauchklappen je nach Windrichtung ausgerichtet, damit der Rauch aus der Feuerstelle im Inneren abziehen kann. Da die Plane nicht ganz bis zum Boden reicht, sondern ca. 10 cm darüber aufhört, setzt ein Kamineffekt ein und der Rauch zieht ab.

Die Plane wird mit Pflöcken am Boden verankert. Dadurch kann sie straff gespannt werden und hält selbst böigem Wind stand. Es gibt auch Tipis, bei denen die Planen bis auf den Boden reichen und mit Steinen beschwert werden.

Im Inneren des Tipis befindet sich oft ein sogenanntes Lining (Futter, Auskleidung). Dieses wird an der Innenseite der Stangen angebunden und reicht vom Boden bis in etwa 1,5 m Höhe. Es dient vor allem als Windschutz. Tipis mit Lining sind wärmer und trockener, das Feuer brennt gleichmäßiger und es wird weniger Asche aufgewirbelt. Außerdem sind die Schattenumrisse der Menschen von außen nicht zu sehen.

Ein Tipi ist so groß, dass sechs Personen darin bequem leben können.

Im Tipi wird auf einer offenen Feuerstelle gekocht.

Der Boden ist mit Fellen ausgelegt. Möbel gibt es kaum. Man sitzt und schläft auf dem Boden oder auf dreibeinigen Ruhematten.


TIPI-HAUSORDNUNG

Das Tipi gehört immer der Frau. Beim Betreten muss man einige Regeln beachten:

- Das Tipi darf nur von einem Freund und nur bei geöffneter Tür betreten werden. Ist die Tür verschlossen, macht man sich bemerkbar und wartet, bis man zum Eintreten aufgefordert wird.

- Frauen betreten nach den Männern das Tipi

- Ist man zum Essen eingeladen, bringt jeder sein Geschirr mit

- Die linke Seite ist für Frauen, die rechte Seite des Tipis für Männer

- Frauen sitzen nie im Schneidersitz

- Reinigt der Gastgeber seine Pfeife, ist es Zeit zu gehen


Essen und Ernährung



KLEIDUNG



Indianer.de -> Indianische Spiele

Welt der Indianer -> Spiele der Indianer

Indianer www -> Indianer-Spiele
SOZIALES LEBEN

Die Rolle der Indianer-Frauen
Da es bereits mehrere Seiten gibt, die dieses Thema behandeln, haben wir euch einmal eine Link-Liste dazu aufgestellt:


Indianer.de -> Die Rolle der Indianerin

Welt der Indianer -> Frauen der Indianer

Indianer www -> Die Rolle der Frauen

Hochzeit, Ehe & Scheidung der Indianer
Da es bereits mehrere sehr schöne Seiten im Internet gibt, die diese Themen behandeln, gibt es an dieser Stelle abermals eine Link-Liste:

Indianer.de -> Ehe

Welt der Indianer -> Familienleben der Indianer

Indianer www -> Ehe - Scheidung

Kindheit
Kinder wurden überwiegend zärtlich behandelt, nicht bestraft oder gar geschlagen. Wer sich ungezogen verhielt, wurde dafür ausgelacht oder aus dem Tipi geschickt. Im schlimmsten Fall mit kaltem Wasser bespritzt.

Mädchen spielten mit Puppen und kleinen Tipis, ehe sie mit fünf bis sechs Jahren anfingen ihren Müttern beim Brennholzsammeln, Wasser tragen und Wurzeln ausgraben zu helfen. Sie lernten in den darauffolgenden Jahren alles was für die Hausarbeit wichtig war: wie man ein Tipi herstellte, wie man es aufrichtete und wie man für Vorräte sorgte. Auch das Weben und Färben von Teppichen, das Nähen und Sticken von Kleidung, töpfern, Körbe flechten und das Bearbeiten von Fellen und Häuten stand auf dem "Lernplan". Medizin herzustellen und Sättel und Zaumzeug, fiel ebenfalls in ihr Arbeitsgebiet.

Jungen bekamen schon mit fünf oder sechs Jahren ihr eigenes Pferd. Sie lernten fischen und Kaninchen zu jagen. Ab 12 bis 14 Jahren machte ein Junge die erste richtige Jagd mit. Neben dem Jagen und Kämpfen musste ein Junge auch lernen, wie man Werkzeuge herstellte, oder wie man ein Kanu baute. Auch die Herstellung von Waffen, Kopfschmuck, Tabakpfeifen und Musikinstrumente musste erlernt werden.

Hinter den nachfolgenden Links erhaltet ihr Informationen zur Kindheit bei den Indianern. Erläutert werden die Namensgebung, die ersten Monate, die Vorbereitung auf das Leben und die Pubertät:

Welt der Indianer -> Kindheit bei den Indianern

Indianer.de -> Indianer und Erziehung

"SQUAW - ein Schimpfwort?

Im Internet stolpert man immer wieder über Artikel zu diesem Thema, die in großen Buchstaben recht reißerisch "Squaw" als Schimpfwort darstellen. Sie berufen sich dabei auf eine alte Theorie, dass weiße Siedler eine Bezeichnung der Mohawks für die weiblichen Geschlechtsteile, "Otsiskwaw", nicht aussprechen konnten und sie einfach mit dem gängigen Wort "Squaw" ersetzten, und dabei nichts anderes meinten als Squaw = Hure.
Da die Weißen jedoch alle indianische Frauen als "Squaw" bezeichneten, was seinen Ursprung allerdings tatsächlich im indianischen hat, jedoch andere linguistische Ursprünge hat, wurde vor allem während der Zeit des "Frontier Spirit" der Begriff schwer vorbelastet.
Tatsache ist jedoch, dass "Squaw" aus der Algonquischen Sprachfamilie stammte und nichts weiter bedeutet, als vergleichsweise unser einstiges "Fräulein" für junge, unverheiratete Frauen. Die linguistischen Belege für das integere Wort gehen bis ins 17. Jahrhundert zurück.


⇒ Der Begriff Squaw ist ein Ausdruck aus der östlichen indianischen Algonkin-Sprache, und bedeutet "Frau".
In zahlreichen Algonkin-Mundarten wird dieses unterschiedlich geschrieben: squa, skwa, esqua, sqeh, skwe, que, kwa, ikwe, usw. Seine heutige Bedeutung ist eine indigene Frau Nordamerikas, unabhängig vom Stamm. Erst seit dem späten 20. Jahrhundert wird dieser Begriff als anstößig angesehen.

⇒ Der Begriff Squaw wurde zuerst schriftlich in dem Artikel "the squa sachim, or Massachusets queen" in Mourt's Relation (1622), eine der ersten Chroniken der Plymouth-Kolonie (Goddard 1997) verwendet.
In seiner Aufzählung "A Small Nomenclature of the Indian Language," in Neu England's Prospect (Wood 1637) definiert William Wood den Begriff "Squaw - a woman" ebenso.

⇒ Roger Williams, Gründer der Rhode Island Kolonie, veröffentlicht in seinem Buch "A Key Into the Language of America" (1643), zahlreiche Worte, die diesen Ausdruck in der Narragansett-Sprache verwenden:
Squàws – Frau, Squàwsuck – Frauen, Squásese – kleines Mädchen, Sauncksquûaog – Königin, Keegsquaw – Jungfrau, Segousquaw – Witwe.
Algonkin-Linguisten und Historiker bestätigen, dass dieser Begriff überall im Algonkin-Sprachbereich auftaucht: "Narragansett squaw, häufig abgekürzt: eskwaw, verwandt mit dem Delaware (Lenape) ochqueu, dem Chippewa ikwe, dem Cree iskwew, usw." (Hodge 1910).

⇒ Der Abenaki-Häuptling Joseph Laurent (1884) verwendet den neutralen Gebrauch dieses Begriffes um Frauen von Eingeborenen und Nicht-Eingeborenen anzusprechen. Als Suffix bedeutet es "Frau", wie in "Sôgmò;—skua", übersetzt als "Ein Häuptling; Häuptlingsfrau."
Andere Beispiele sind: Nôkskuasis – Ein kleines junges Mädchen. Patlihóskua – Eine Nonne. Kinjamesiskua – eine Königin. Awanochwi-skuaso – Die Dame [Spielkarten]. Kuibekiskua – Eine Dame (Frau) aus Quebec. Pastoniskua – Eine Amerikanische Frau. Iglismôniskua – Eine Englische Frau. Illôdaskua – Eine Irische Frau.

⇒ Die europäisch-amerikanischen Siedler von 1600 bis 1800 haben gelernt, Squaw (eines von vielen Lehnwörter aus indianischen Sprachen) als Oberbegriff für amerikanische indianische Frauen zu verwenden. Zwar ist es offenkundig, dass einige Kolonisten Indianer hassten (und sie als "primitive Wilden" herabwürdigten), und dass einige Männer auf Frauen aller Hautfarben herabsahen. Dennoch war der Begriff Squaw zu diesem Zeitpunkt keine universelle abwertende Konnotation, ob sexuell oder nicht.

⇒ Die Idee, dass Squaw Vagina bedeutet ist tatsächlich zum ersten Mal in einem polemischen Buch aus dem Jahre 1973 (Literature of the American Indian, von Thomas E. Sanders und Walter W. Peek) aufgekommen. Ohne jeden Beweis vorzuweisen, behaupten Peek und Sanders, dass der Begriff Squaw aus dem Mohawk-Wort ojiskwa' (die Quellen unterscheiden hier in der Schreibweise) herrührt und Vagina bedeutet. Dieses Buch appellierte an eine bestimmte Geisteshaltung und wurde vor allem von Aktivisten in Umlauf gebracht. 1992 dann wurde von der Native-American-Sprecherin Suzan Harjo verkündet: "Das Wort Squaw ist ein Algonkin-Ausdruck und bedeutet Vagina. Ich denke, dies gibt einen Eindruck, wie französische und britische Pelzhändler über indianische Frauen gedacht haben. Ich hoffe, dass dieser Begriff niemals mehr benutzt wird." Dies markierte den Beginn mehr oder weniger organisierter Bemühungen, das Wort Squaw aus Ortsnamen zu entfernen.

⇒ Dennoch bedeutet Squaw nicht Vagina!
Ives Goddard, ein Spezialist für Sprachen und Kurator des Smithsonian Institutes, schreibt hierzu in "News From Indian Country", April 1997:
"Es ist eine historische Tatsache, dass das Wort Squaw, von englischen Siedler in Massachusetts in den frühen 1600er von ihren massachusett sprechenden Nachbarn adoptiert wurde. Deren Begriff für junge Frau oder Frau war Squa. Und nicht etwa der Mohawk-Begriff "ojiskwa", der Vagina bedeutet. Dieser hat eine falsche Betonung, eine falsche Bedeutung und wurde vor allem von Menschen genutzt, zu denen sie überhaupt keinen Kontakt hatten. Die Ähnlichkeit, die möglicherweise zwischen "Squaw" und der letzten Silbe des Mohawk-Wortes vorkommt ist missverständlich."

⇒ Massachusett (ohne S), ist eine Sprache aus der Algonkin-Sprachfamilie und wurde von den Eingeborenen im Osten Massachusetts gesprochen. Wie bei vielen Erstkontakten gab es zahlreiche Begriffe aus dem Massachusett und ähnlichen Algonkin-Nachbarsprachen wie beispielsweise papoose, sachem, skunk, opossum, und raccoon, die später englische Standardwörter wurden. Dies auch in Gebieten Nordamerikas, wo die Algonkin-Sprachen nicht gesprochen wurden. Der Begriff Squaw wurde zuerst 1622 schriftlich festgehalten und wurde 1634 in die Sprache aufgenommen.
Die Mohawks lebten über 200 Meilen entfernt, sprachen eine komplett andere Sprache (Mohawk ist ein Teil der Irokesischen Sprache, und nicht etwa Algonkin - auch wenn Frau Harjo anderes behauptet) und waren mit den Massachusett-Indianern verfeindet.


Unabhängig von der rein linguistischen Tatsache aber ist die gegenwärtige politische Meinung zu beachten.
Wird "Squaw" von Native Americans als Beleidigung empfunden? Viele von ihnen denken heute so, obwohl diese Ansicht auf Fehlinformationen zurückzuführen ist.
"Dokumentierte Verwendungen des Wortes Squaw in eindeutig abfälligem Sinne sind in der Tat schwer zu finden", schreibt der Linguistik-Experte der Universität von Colorado, William Bright. Ein frühes Beispiel dafür: "the crafty 'squaw'... the squalid and withered person of this hag" von James Fenimore Cooper's "Der letzte Mohikaner". (Squaw, squalid = Squaw, schmutzig - Man kann schon hier ein Angriff sehen.)
Andererseits benutzen Stämme wie die Navajo Begriffe wie Squaw Dance bis zum heutigen Tag und sehen darin kein Problem.

Sicherlich sollte man nicht übermäßig PC (politisch korrekt) sein, aber die Protestler der AIM haben in einem Recht, wenn sie sagen, dass diese besonderen Bezeichnungen für Frauen einer Minderheit von Natur aus erniedrigend sind. Man denke einmal darüber nach: Negerin. Oder Jüdin. Vor sechzig Jahren waren diese Begriffe im allgemeinen Gebrauch. Jetzt verursachen sie eine Gänsehaut.
Im Jahr 1967 wurden 143 Ortsnamen mit dem Wort Nigger im Auftrag des 'U.S. Board on Geographic Names' in Negro verändert. Squaw Valley mag nicht ganz so stark anstoßen wie Nigger Lake, aber doch in etwa so stark wie Pickaninny Creek (Pickaninny = rass. für schwarze Kinder).


(wir danken Sanuye für die umfassende Recherche zu diesem Thema)
ENTFÜHRUNG DER WEIßEN

Was uns das verklärte Bild über die Indianer und ihre Lebensweise oft vergessen lässt - auch sie haben mit den Waffen zurückgeschlagen, die sie für effektiv gehalten haben - Die Entführung der Kinder der weißen Eindringlinge. Ein recht interessanter Artikel dazu:

LANDRAUB

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INDIANERKALENDER

Indianer kennen keine Uhr und haben keinen Kalender. Sie richten sich nach dem Stand der Sonne, des Mondes und der Sterne.

Tage werden in Nächten gezählt, Monate in Neumonde und Jahre in Wintern.

Januar = Schnee-Mond
Februar = Hunger-Mond
März = Krähen-Mond
April = Gras-Mond
Mai = Pflanz-Mond
Juni = Rosen-Mond
Juli = Hitze-Mond
August = Donner-Mond
September = Jagd-Mond
Oktober = Blattfall-Mond
November = Biber-Mond
Dezember = Lange-Nacht-Mond

Alte Northern Cheyenne-Monate:

Januar =Mond des Frosts im Zelt (Moon of Frost in the Lodge)
Februar = Mond des Reifen-und-Stock-Spiels (Big Hoop and Stick Game Moon)
März = Mond des leichten Schnees (Light Snow Moon)
April = Mond der knospenden Bäume (Moon of Budding Trees)
Mai = Pflanzmond (Planting Moon) [Cheyennes waren mal Ackerbauern]
Juni = Dickmachermond (The Fattening Moon)
Juli = Mond der reifenden Apfelbeeren (Moon of Ripening Chokeberries)
August =Donnermond (Thunder Moon)
September = Mond der ausgewachsenen Federn (The Moon of Plums Ripe)
Oktober = Mond der Eisränder an Flüssen (Moon When Thin Ice Begins to Form on Rivers)
November = Mond wenn die Nase des Büffelkalbs braun wird (Moon When the Nose of the Buffalo Calf Turns Brown)
Dezember = Mitwintermonat (Midwinter Moon)

[Quelle: http://www.soaringeagle.org/elders/hollo...onths.html]